Constanze Schweiger, Hypoestes phyllostachya Baker, 1887, 2012 |
11/18/2012
1887 Hypoestes
10/28/2012
2008 Michael Part
Michael Part and Constanze Schweiger, "Ohne Titel (Batiksocken von Constanze für Michael)", 2015. Part of the exhibition "Mercuri et al." by Michael Part, 21er Haus, Vienna, 2015. Photo: Stefan Lux |
Anmut hat Gelingen.
Beim Hantieren mit Abzügen und einem selbst hergestellten Entwickler steigt der Künstler in seine Badewanne. Dabei hat er die Zigarette am Beckenrand abgelegt und das Unterhemd rutscht ihm aus der Hose. Es spritzt; das Weiche kommt und formt das Feste. An den Füßen trägt er einfarbig glattgestrickte Baumwollstrümpfe, die er vorm Schlafengehen neben sein Bett legt. Am nächsten Morgen ist alles wieder trocken und seine Socken sind voller Flecken. Auf Dunkelgrau mischen sich Marmorierungen und Tupfen, die zwischen Altrosa und Lavendelblau changieren. Er stellt fest, dass Natriumdithionit in wässriger Lösung eine textilbleichende Wirkung entwickelt, die auf seinen Strümpfen Markierungen hinterlässt. Sprenkel, Schlieren, Kleckse ergeben Verzierungen, die nicht durch Zugabe sondern Wegnahme entstanden sind. Die moderne Socke entzieht sich dem Ornamentiert-Werden. Hier repräsentieren anmutige Spuren eine Geschichte zur Arbeit, die der Künstler in dem Abschnitt eines Tages verrichtet, in dem es draußen dunkel ist und andere schlafen. Verwertetes Material und Zeit, die Kapitalien des Arbeiters, sind nicht verloren gegangen. Ohne Absicht wurde die Gestaltung dem Zufall überlassen. So findet ein Ornament seinen Zusammenhang mit dem Menschen und der Weltordnung. Dem Publikum gefällt das, was der Künstler produziert hat. Die Bedingung aber, dass das Werk getragen werden soll, mag es nicht annehmen. Also steigt das Feste empor und formt das Weiche; die Batiksocken werden gerahmt. Von jetzt an kann sich der Künstler wieder auf andere Dinge konzentrieren.
10/12/2012
1289 Indigo
An einem Oktobertag 2012 finde ich im Postkasten eine Sendung von Robert: ein flaches Päckchen, in japanisches Papier gewickelt, mit einer zarten, blauweiß gedrehten Schnur zugebunden. Sauber, präzise, alltäglich und besonders, die Verpackung ist bedacht entworfen, das feine Indigodruckmuster wirkt folkloristisch und maritim. Das Geschenk bleibt ungeöffnet.
1289 wird der Farbname Indigo zum ersten Mal in der englischen Sprache festgehalten. Er bezeichnet ein tiefes Blau mit warmer Wirkung durch den farbeigenen kupferartigen Glanz. In Newtons Vorstellung von einem Regenbogen ist es der letzte erkennbare Blauton auf halber Strecke zu mittlerem Violett.
Ursprünglich aber wird der Farbstoff aus der Indigopflanze oder dem Färberwaid gewonnen und ist an sich gelblich. Blau entsteht erst dann, wenn das Gewebe aus dem Färbebad an die Luft gehoben wird. Und je öfter man den Oxidationsvorgang wiederholt, umso dichter und dunkler wird das Blau. Schwarzes Blau ist aus diesem Grund in seiner natürlichen Herstellung ausgesprochen teuer; bis zu vierzigfach ist das Gewand eines Nomadenfürsten gefärbt, was neunzigmal das tägliche Auskommen so eines l'Homme Blue (Blauen Mannes) samt Pferd wert ist.
Ein anderer Aspekt sind die Empfindungen, die die Blaunuance hervorruft. Wie der amerikanische Blues, bringt Indigo in den Klageliedern östlicher Kulturen Melancholie zum Ausdruck. In Teilen Westafrikas, Ägyptens oder Indiens ist es Ritual in Indigo-Kleidern zu trauern oder zu lieben.
Erst im 17. Jahrhundert taucht Indigo in Europa auf. Man sagt "Ausreichend blauer Himmel, um einem Holländer Hosen zu machen." Schlichte und freie Arbeitshosen. Wäsche-Bläue und die garantierte Witterungsbeständigkeit sind Umstände, die Indigo im Alltag hervorheben. Nichts ist strapazierfähiger als Navy blue, Maoblau, Postbotenblau oder die dunkelblaue Schuluniform aus Serge oder Leinen. Die Hosen der amerikanischen Besatzungsmächte sind ebenfalls mit Indigo gefärbt. In Jeans versammelt die Nachkriegsgeneration Vorstellungen vom amerikanischen Traum und vom Widerstand gegen Eltern und Establishment. Durch Abrieb der äußeren Fasern hellt die Farbe auf; durch Wärme, Feuchtigkeit und Druck dehnt sich der Stoff. Jeanstragende schreiben sich auf diesem Weg in ihr Kleidungsstück ein und veredeln es mit der Zeit. Heute trage ich ein mit kleinen, runden Bimssteinen und Bleichmittel vorgewaschenes Sweatshirt aus der Indigo Kollektion von American Apparell.
1289 wird der Farbname Indigo zum ersten Mal in der englischen Sprache festgehalten. Er bezeichnet ein tiefes Blau mit warmer Wirkung durch den farbeigenen kupferartigen Glanz. In Newtons Vorstellung von einem Regenbogen ist es der letzte erkennbare Blauton auf halber Strecke zu mittlerem Violett.
Ursprünglich aber wird der Farbstoff aus der Indigopflanze oder dem Färberwaid gewonnen und ist an sich gelblich. Blau entsteht erst dann, wenn das Gewebe aus dem Färbebad an die Luft gehoben wird. Und je öfter man den Oxidationsvorgang wiederholt, umso dichter und dunkler wird das Blau. Schwarzes Blau ist aus diesem Grund in seiner natürlichen Herstellung ausgesprochen teuer; bis zu vierzigfach ist das Gewand eines Nomadenfürsten gefärbt, was neunzigmal das tägliche Auskommen so eines l'Homme Blue (Blauen Mannes) samt Pferd wert ist.
Ein anderer Aspekt sind die Empfindungen, die die Blaunuance hervorruft. Wie der amerikanische Blues, bringt Indigo in den Klageliedern östlicher Kulturen Melancholie zum Ausdruck. In Teilen Westafrikas, Ägyptens oder Indiens ist es Ritual in Indigo-Kleidern zu trauern oder zu lieben.
Erst im 17. Jahrhundert taucht Indigo in Europa auf. Man sagt "Ausreichend blauer Himmel, um einem Holländer Hosen zu machen." Schlichte und freie Arbeitshosen. Wäsche-Bläue und die garantierte Witterungsbeständigkeit sind Umstände, die Indigo im Alltag hervorheben. Nichts ist strapazierfähiger als Navy blue, Maoblau, Postbotenblau oder die dunkelblaue Schuluniform aus Serge oder Leinen. Die Hosen der amerikanischen Besatzungsmächte sind ebenfalls mit Indigo gefärbt. In Jeans versammelt die Nachkriegsgeneration Vorstellungen vom amerikanischen Traum und vom Widerstand gegen Eltern und Establishment. Durch Abrieb der äußeren Fasern hellt die Farbe auf; durch Wärme, Feuchtigkeit und Druck dehnt sich der Stoff. Jeanstragende schreiben sich auf diesem Weg in ihr Kleidungsstück ein und veredeln es mit der Zeit. Heute trage ich ein mit kleinen, runden Bimssteinen und Bleichmittel vorgewaschenes Sweatshirt aus der Indigo Kollektion von American Apparell.
"One
American writer (Peter Beagle, 1975. American Denim: A New Folk Art, New York)
vividly recollects his teenage years in post-war America (...) 'It never occurred
to us that all our sanding and hosing down, bleaching and grating and scalding
was a form of adornment in itself, as ritualized as the cutting of tribal
scars, as strict and exact as the magic of painting one's body for war or for
mourning. It was just what you did with Levis. It was magic all right.'"
Found in Jenny Balfour-Paul, Indigo, British Museum Press, London, 1998
Found in Jenny Balfour-Paul, Indigo, British Museum Press, London, 1998
9/08/2012
2012 Mike Davies
In her article "He built the dome. Fortunately he didn't choose the colour" for The Guardian July 26, 1999, Hannah Baldock talks about the obsessive relationship of an architect to one color. For Mike Davies "Colour is a vehicle to exploring life." For that he chose red – drives a red Jaguar with red leather interior, writes with a red pen in red ink or places twenty two red telescopes on the roof of his house that might remind one on the structures of his architectures Centre Georges Pompidou or Millennium Dome. Also Davies dresses only in red. He started with this self-maded dress code on a stay in Paris in 1972 when he was working on Centre Georges Pompidou. When a client informed him that locally his purple suite might be read for its color as a signal of homosexuality, he went straight down a road and bought three golf trousers in red. Gradually his whole attire, from knitted ties to socks, turned red. Since then Davies finds a life in red “almost entirely positive" certainly … He became the red guy.
9/03/2012
Ein Bild wie ein überweites Hemd tragen
Da Mode von außen und von innen operiert, ein Kleidungsstück neben seinen schützenden und auszeichnenden Funktionen einen konstruierten Raum bildet, ist Aussehen hier nicht das einzige Kriterium. Den Kopf beispielsweise buchstäblich durch ein gemaltes Bild stecken, es wie ein überweites Hemd tragen, Flecken auf dem T-Shirt zu Mustern werden lassen, könnte man als Unternehmungen ins Größere zu übersiedeln verstehen, von der Nische in die Welt, vom Konkreten ins Abstrakte.
Den Praktiken Mode und Kunst ist gemeinsam, die spezielle Fähigkeit soziale Beziehungen nicht nur festzuhalten, sondern auch zu begründen. Bildliche Abstraktion ist in Stoffmustern schon immer auf selbstverständliche Weise anwesend, lange bevor sie in der Kunst erfunden wurde. Genauso ist Textilgestaltern bewusst, dass Abstraktion von Natur aus unmittelbar dekorativ wirkt. Fläche (wie Leinwand) und Hülle (wie Kleidungsstück) werden durch dessinartige Motive als Assoziationsgründe aktiviert. Dort findet sich nämlich etwas, das für Malerei essenziell ist: die Verstrickung der Welten außerhalb und innerhalb eines Bildes.
/
Because fashion operates from outside and from inside simultaneously, because a garment can protect you, can adorn you, mark you and provides you constructed space, therefor looks are not the only criteria here. Literally sticking ones head through a painting, wearing it like an oversized shirt, making stains become a pattern on a T-shirt, might become attempts to relocate a trivial act into a larger context; from the niche into the world, from the concrete into the abstract.
What art and fashion have in common, is the qualification to simultaneously picture and found social relationships. Abstraction has always been around in textile patterns naturally, long before it was invented in the field of art. Surface (such as canvas) and cover (such as garment) become blank slates for associations, activated through pattern-like motifs. There we find something essential to painting: the involvement of the spheres within and beyond the screen.
Den Praktiken Mode und Kunst ist gemeinsam, die spezielle Fähigkeit soziale Beziehungen nicht nur festzuhalten, sondern auch zu begründen. Bildliche Abstraktion ist in Stoffmustern schon immer auf selbstverständliche Weise anwesend, lange bevor sie in der Kunst erfunden wurde. Genauso ist Textilgestaltern bewusst, dass Abstraktion von Natur aus unmittelbar dekorativ wirkt. Fläche (wie Leinwand) und Hülle (wie Kleidungsstück) werden durch dessinartige Motive als Assoziationsgründe aktiviert. Dort findet sich nämlich etwas, das für Malerei essenziell ist: die Verstrickung der Welten außerhalb und innerhalb eines Bildes.
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Because fashion operates from outside and from inside simultaneously, because a garment can protect you, can adorn you, mark you and provides you constructed space, therefor looks are not the only criteria here. Literally sticking ones head through a painting, wearing it like an oversized shirt, making stains become a pattern on a T-shirt, might become attempts to relocate a trivial act into a larger context; from the niche into the world, from the concrete into the abstract.
What art and fashion have in common, is the qualification to simultaneously picture and found social relationships. Abstraction has always been around in textile patterns naturally, long before it was invented in the field of art. Surface (such as canvas) and cover (such as garment) become blank slates for associations, activated through pattern-like motifs. There we find something essential to painting: the involvement of the spheres within and beyond the screen.
8/28/2012
Drei Beispiele ohne Titel
Was bringt ein Set an 88 gemalten Farbkarten, eine web-basierte Werbekampagne und eine klassische Wanduhr zusammen in eine Ausstellung?
Drei Beispiele ohne Titel erscheinen hier exemplarisch für einen Kosmos an möglichen Überlegungen zu Malerei und kultureller Praxis. Sie verweisen auf Eintragungen auf einem blog, sind Versatzstücke einer Existenz. Sie repräsentieren Formen von Kontinuität; den Lauf der Zeit, ein wachsendes Spektrum an Farben, kulturelle Praxis. Sie zeigen die Konsequenz von Gestaltungsentscheidungen, gleichzeitig zeitlos und in der Zeit verortbar zu sein.
Drei Beispiele ohne Titel (three examples, untitled) appear here exemplarily for a cosmos of potential thoughts on painting and cultural practice. They relate to entries on a blog, make up set pieces of an existence. They represent forms of continuity and scale; the lapse of time, an evolving color spectrum, a cultural practice. They show the qualities of design decisions, both timeless and representative of a certain periode in time.
Drei Beispiele ohne Titel erscheinen hier exemplarisch für einen Kosmos an möglichen Überlegungen zu Malerei und kultureller Praxis. Sie verweisen auf Eintragungen auf einem blog, sind Versatzstücke einer Existenz. Sie repräsentieren Formen von Kontinuität; den Lauf der Zeit, ein wachsendes Spektrum an Farben, kulturelle Praxis. Sie zeigen die Konsequenz von Gestaltungsentscheidungen, gleichzeitig zeitlos und in der Zeit verortbar zu sein.
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Painted color charts, a real-time web-based social media campagne, and a classic wall clock, what brings the three together? Drei Beispiele ohne Titel (three examples, untitled) appear here exemplarily for a cosmos of potential thoughts on painting and cultural practice. They relate to entries on a blog, make up set pieces of an existence. They represent forms of continuity and scale; the lapse of time, an evolving color spectrum, a cultural practice. They show the qualities of design decisions, both timeless and representative of a certain periode in time.
For Performative Screenings # 12 Drei Beispiele ohne Titel
Friday September 7 2012 starting at 7 pm
school, Grüngasse 22, 1050 Vienna
Friday September 7 2012 starting at 7 pm
school, Grüngasse 22, 1050 Vienna
1961 Max Bill
Ein funkgesteuerter Zeitmesser mit abstrakt bildhafter Qualität. Glas, Zeiger und Rahmenvorderseite sammeln Lichtreflexe auf einem prägnanten Gegenstand, der sich eigentlich abwesend verhält. Alle 20 Sekunden springt kaum hörbar der Minutenzeiger einen Schritt weiter in der Reihe betont langer, feiner Linien. Spiegel, screen, strenge, subtile Zeichnung. Von der Seite gesehen verschwindet dieses Bild in seinem Rahmen, einer matt-polierten Scheibe aus Aluminium.
Dokument der Ideen eines Künstlers zu einem Alltagsobjekt, eine zeitlose Abstraktion, schick, prägnant und unauffällig zugleich. Ausgehend vom eigenen ästhetischen Maßstab, von der Zeichnung seiner Idealuhr, entwirft Max Bill 1961 für Junghans "demokratische" Uhren: ebenso gut in Form wie im Preis. Dahinter liegt die Absicht, das Wohlbefinden des Menschen zu verbessern, Ordnung und Harmonie in eine Welt zu bringen, die von Chaos, Zerstörung und Krieg geprägt ist./
A radio-controlled timekeeper with abstract pictorial qualities. Glass, hands and frame front catch the light reflections on a distinctive object, which somehow behaves quite absently.
Every 20th second the minute hand leaps one step further in a series of long, capillary lines. Mirror, screen or subtle drawing. Seen from the side this picture disappears into its framework, a matt-polished aluminum disc.
Document of the artist's thoughts on one everyday object, timeless abstraction, swish, specific and unobtrusive at the same time. Departing from his own aesthetic standard, from the drawing of his ideal clock, Max Bill designs 1961 "democratic" timepieces for Junghans: equally good in form and cost. The design is driven by his intention to improve human well-being, to bring order and harmony to a world which is coined by chaos, destruction and war.
2007 Uniqlock
Die Tänzerinnen tragen Uniqlo-Modelle vergangener Saisonen in klaren, pastelligen oder klassisch gedämpften Farben. Sie bewegen sich vermeintlich zeitgleich in verschiedenen modernen Architekturen, öffentlichen und häuslichen Situationen. Präzise, symmetrisch oder parallel, eine geometrische Welt dem Alltag entrückt. Mal hier einzeln, mal da in der Gruppe, eine Detailaufnahme, eine grosse Aufnahme, eine Gruppe huscht durch's Bild. Fast so, als könnten wir sie atmen sehen. Nachts verlangsamt sich das Tempo, das Licht wirkt gedämpft, die eine oder der andere schlafen vielleicht. Unablässig, zufällig mischen sich die Samples von Musik und Tanzszenen weiter und bilden immer wieder neue, scheinbar endlose Abläufe. Nicht wiederholbar, aber immer vertraulicher.
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Uniqlock is a web-based media campaign of the Japanese fashion company Uniqlo; a randomly looped fusion of dance video routines, time signal music and a clock utility. Dancers move to music, dressed in matching colors, allegedly on various locations at the same time. It looks as we could watch them breath.
Peppermint, Cheerleader oder Schlechtes Gewissen (88 Color Charts Movie)
Still out of "Peppermint, Cheerleader oder Schlechtes Gewissen", 2012 |
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Peppermint, Cheerleader oder Schlechtes Gewissen is a documented collection of 88 color charts painted over the course of a year. For that the color charts were organized by their tertiary color relationships: from green to red and further in a row. One color is mixed out of many while placed next to another one, it unfolds its character. For every nuance there is a clue: gold, violett, blond or olive formed with cadmium selenide and green like peppermint green, cheerleader green or the color of bad conscience.
3/29/2012
2000 Adler Lacke
Warme Socken
Traubenzucker
Babyspeck
September
Peppermint
Peppermint
Laura Ashley
Blue Jeans
Na also!
Nachtzug
Horizont
Milka
Rinde
YesEdition 21, das Farbsystem der Firma Adler, setzt sich aus ca. 1700 genormten Farben zusammen. Der besondere Unterschied zum RAL-Farbfächer besteht - neben dem mit Abstand vergrößerten Farbspektrum und der eigenen vierstelligen Nummerierung - in den ergänzenden Farbnamen, die ausschließlich nach persönlichen Kriterien von Claudia Berghofer vergeben wurden. Sie meint „Bei warmen Socken muss ich an Braun denken.‟ Zu jedem Farbton findet sie einen Anhaltspunkt. Vergleichende Beispiele aus Natur und Alltag - wie Gummibaum, Sommersprossen oder Soletti - sind bald erschöpft und so erinnert sich Berghofer an Situationen, Orte, Zustände, Eigenschaften, Figuren oder Redewendungen. Dabei stellt sie handelbaren Farben Geschichten zur Verfügung, die so Teil der unverwechselbaren Welt einer Käuferin und eines Käufers werden.
3/06/2012
1989 Nicolas Jasmin
Nicolas Jasmin, Untitled (Jasmin/Avantgarde/Surrended), 1989/2011, mixed-media on hessian, 33 x 21 cm |
Spending the evening at the studio. Next door you hear the party you don't feel like going to despite the collector's invitation. It's fun. Hours elapse parallel to the feelings of remorse. The stronger you rebel, the more you get hooked by the procedures of choosing and applying paint onto canvas. Colors mix. One with the name Jasmin such as the flower, the revolution or the mutinous painter himself. The other is called Avantgarde as it could be a menagerie of drag queens, socialites, drug addicts, musicians, and free-thinkers of a groundbreaking party.
Nicolas Jasmin uses exclusively paint by Adler.
2/23/2012
2011 Raf Simons (for Jil Sander)
Raf Simons' spring/summer 2011 collection for Jil Sander marks a successful attempt to transcribe the appearance of minimal art into fashion. Unveiling odd shapes out of simple geometric volumes that cover the whole figur from the base of the neck down to the ankles, he simultaneously traces the outline of the human body within these primary structures and uncovers all the various qualities of textiles as there are flowing and bagging folds, flatt, matt, textured to shiny surfaces, soft or crisp, in vivid and significant shades of color. By keeping the overall composition irreducible, he manages to carry over explicit accessories--like mirrored sunglasses or a red plastic bag--into a state of literal abstraction.
In an interview with J. J. Martin for Harper's Bazaar (January 2011) the designer and creative director Raf Simons defines his take on the idea of couture in the Jill Sander collection: "The idea of couture, for me, is the uniqueness, and the uniqueness here is the color." Extreme color effects like true magenta, blazing red or flash green combined with standard bright white t-shirts were accomplished through the use of synthetic fabrics like polyester and nylon blends.
This venture does not stand alone as he repeatedly had appropriated distinctive aesthetic concepts of painters as Mark Rothko, Ellsworth Kelly or Anselm Reyle into past collections of his own fashion house.
2/09/2012
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